| Entstanden als Nachfolger der Hypertext Markup Language HTML hat sich die eXtensible Markup Language XML heute etwas von ihrem Ursprung entfernt. Als Format für strukturierte Daten und deren Austausch wird XML heute nicht direkt für die Darstellung von Dokumenten eingesetzt. Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle für das Web. Manfred Knobloch und Matthias Kopp behandeln in Web-Design mit XML den Weg von den in XML formulierten Daten zur Darstellung im Browser. Nach einer kurzen Einleitung, einem Überblick über XML, der eXtensible Stylesheet Language XSL und den Cascading Stylesheets CSS sowie einer Kurzeinführung in XML geht es im vierten Kapitel zur Sache. Den Start macht die direkte (optische) Formatierung der XML-Daten via Cascading Stylesheets, eine Fähigkeit, die heute nur der Microsoft Internet Explorer und Opera beherrschen. Diese einfache Variante erlaubt es, die Darstellung der Daten mit Anweisungen zu Schrift und Ausrichtung zu formatieren. Die Möglichkeiten dieser Formatierung sind aber für das Web nicht hinreichend. Vielmehr gilt es, die heutigen Fähigkeiten der Browser auszunutzen und dennoch die Daten darstellungsneutral vorzuhalten. Hier kommt XSL ins Spiel. XSL definiert eine Sprache, mit der ein Prozessor die in XML vorliegenden Quelldaten in eine andere Darstellungsform umwandelt. Hier wird zwischen der Transformation via XSLT und der Umwandlung via XSL-FO unterschieden. Beides wird sehr praxisorientiert in den Kapiteln 5 bis 10 behandelt, ebenso wie XPath zur Navigation innerhalb von XML-Dokumenten. Eine XSLT-Sprachreferenz sowie vollständige Beispiele runden das Buch ab. Den beiden Autoren gelingt so eine gute Einführung in dieses doch recht komplexe Thema. Die XSLT ist mächtig, aber nicht immer einfach und sofort eingängig. Doch Knobloch und Kopp ist ein guter Leitfaden für diese neue Technik gelungen. --Frank Müller |
