| Kolumbus hat Amerika entdeckt. So möchte man meinen. Doch in Wirklichkeit gebührt den Wikingern der Ruhm, als erste Europäer die Neue Welt erblickt zu haben: Auf der Fahrt nach Grönland verirrten sich Leif Eriksson und seine Mannen schon 500 Jahre vor Kolumbus bis an die Küste des heutigen Kanada. Und auch den Namen verdankt der Kontinent nicht Kolumbus: Vielmehr leitet sich "Amerika" vom Vornamen des italienischen Seefahrers Amerigo Vespucci ab. DuMonts Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker ist ein Buch, in dem der Leser selber einiges entdecken kann. Wer wissen will, auf welchen Wegen Alexander der Große zu den Persern zog, wird hier genauso fündig wie derjenige, der sich für Pizarros Eroberung des Inka-Reiches interessiert, für die Erforschung der Nordwestpassage oder die Cook'sche Weltumsegelung. In über 300 Artikeln informiert das umfangreiche Lexikon knapp und sachlich über die Abenteurer und Entdecker aller Zeiten: Zwischen A wie Amundsen und Z wie Graf von Zeppelin stößt man neben berühmten Forschungsreisenden wie Humboldt oder Livingstone auch auf den einen oder anderen Pionier der Luft- und Raumfahrt oder Tiefseeforschung. Verzeichnet sind auch viele außereuropäische Entdecker, die hier zu Lande eher unbekannt sind: Wer kennt schon den arabischen Weltreisenden Ibn Batutta oder den russischen Kosackenführer Atlassow? Zugleich ist die DuMonts Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker ein Bilderbuch im besten Sinn des Wortes: Die großformatigen Fotos und zahlreichen Reproduktionen von zeitgenössischen Kupferstichen, Holzschnitten und alten Karten laden zum Träumen ein und machen das Blättern zur wahren Entdeckungsreise. --Bernhard Wörrle |
