| Was ist schlimmer für ein Mitglied einer FBI-Spezialeinheit: Bei einem fehlgeschlagenen Einsatz getötet zu werden oder als Einziger zu überleben? Web London würde eindeutig die zweite Antwortmöglichkeit wählen, und er weiß wovon er spricht. In einem Hinterhalt während einer Drogenrazzia muss er mit ansehen, wie alle seine Team-Mitglieder im feindlichen Kugelhagel niedergemäht werden, während er wie durch ein Wunder mit ein paar Schrammen davon kommt. Fortan schlägt ihm eine Welle des Misstrauens im Kollegenkreis entgegen, denn die meisten halten ihn für einen Verräter, der sich von der Drogenmafia kaufen ließ. Doch der knallharte Elite-Kämpfer lässt sich nicht so leicht unterkriegen und fängt an, nach den Gründen des gescheiterten Einsatzes und seines mehr als glücklichen Überlebens zu forschen. Bald stößt Web London auf eine viel versprechende und zugleich schreckliche Spur, die ihn in die eigene Vergangenheit führt, seinen ganz persönlichen Abgrund. Dass David Baldacci ein Großmeister des Thriller-Genres ist, bewies er zuletzt mit seinen Romanen Die Versuchung, Die Wahrheit und Die Verschwörung. Alle Titel des Autors zeichnen sich durch ein einfaches aber schlagkräftiges Rezept aus: eine wohl durchdachte und stets fesselnde Story, Action bis zum Abwinken und Intrigen und schmutzige Geschäfte innerhalb der mächtigen politischen und bürokratischen Zirkel der Vereinigten Staaten. Baldacci bleibt sich auch in Der Abgrund treu und führt die Leser ohne Umschweife oder überflüssige Schnörkel schnurstracks mitten in die Story. Neben Action und Spannung wartet der Autor dieses Mal mit einer weiteren Zutat auf, die das Buch zu einem wahren Killer-Thriller werden lässt. Eine ordentliche Portion Psychologie gibt dem Pageturner die perfekte Würze. Wer Thriller liebt, kommt an Baldacci nicht vorbei -- und an Der Abgrund schon gar nicht. --Christoph Reudenbach |
